Dies ist kurzer historischer Abriss. Die Chronik der FFW Gornau kann im Feurwehrdepot eingesehen werden.
Die freiwillige Feuerwehr Gornau blickt auf eine über 100-jährige Geschichte zurück. Sie wurde am 11. September 1904 gegründet, nachdem es bereits 2 Jahre lang eine Pflichtfeuerwehr gab. Die Gründungsmitglieder waren: Emil Günther, Clemens Hengst, Bruno Hengst, Ernst Findeisen, Oskar Seyfert, August Einert.
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Die Technik der damaligen Zeit wurde vor allem durch Pferde- und Muskelkraft angetrieben. Die hier dargestellten Geräte befinden sich im Besitz der FFW Thalheim.

 

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1905 gründete die FFW Gornau eine eigene Musikkapelle, die sich in Gornau und Umgebung großer Beliebtheit erfreute.
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Während des ersten Weltkrieges wurden viele Kameraden zum Kriegsdienst eingezogen, einige kehrten nie mehr zurück. Die Wehr bestand damals nur noch aus 8 Kameraden.

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Das 20-jährige Jubiläum wurde 1924 recht festlich begangen. Viele Bürger von Gornau waren der Wehr beigetreten


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1926 erhielt die FFW von der Gemeinde einen neuen Schlauchwagen, 1927 eine mechanische Leiter.


Zur damaligen Zeit führte Hauptmann Ernst Oehme eine Wehr mit 60 aktiven Kameraden.

In den schweren Jahren der Weltwirtschaftskrise waren auch viele Kameraden der FFW Gornau von Arbeitslosigkeit betroffen und konnten die Mitgliedsbeiträge nicht bezahlen.


1934 wurde die Wehr modernisiert. Sie erhielt eine Motorspritze Marke „Siegerin“ und einen Mannschaftstransportwagen „Elite Diamant“.


1935 beschloss man, ein neues Steigerhaus am Steinberg zu bauen. Es war bis 1970 in Betrieb. Ein Feuerwehrgeräteschuppen entstand 1936 neben dem Rathaus.

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Aktivitäten in den 30er Jahren : Umzug im Ort

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1938 auf der Wiese an der Kuppe

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In den Jahren des 2. Weltkrieges war die Wehr stark dezimiert, weil alle wehrfähigen Männer im Kriegsdienst standen. Der schlimmste Tag der Geschichte der FFW Gornau war der 14.02.1945, als amerikanische Bomber die Stadt Chemnitz und umliegende Orte stark zerstörten. Kamerad Grundmann organisierte 3 Löschgruppen, die das Ärgste verhüteten. Im gesamten Gebiet zwischen „Schwarzem Holz“ und Witzschdorf fielen Band und Sprengbomben. Hinzu kamen 2 Flugzeugabstürze.

 

Die nach dem Krieg neu aufgebaute Wehr, unter Leitung von Kurt Grundmann, hatte Ende der 40er und in den 50er Jahren viele Brandeinsätze. z.B.:

  • 1949 Scheune Neubauer Berger
  • 1954 Scheune Gasthof Waldfrieden
  • 1956 Kinobrand in Zschopau bei -29 °

 

Das rege Brandgeschehen führte schließlich 1964 zur Gründung der Brandschutzgruppe, die sich mit dem vorbeugenden Brandschutz in Wohnstätten und Betrieben sowie der Landwirtschaft beschäftigte, um Mängel abzustellen und damit Brände zu verhindern. Die Kameraden Walter Börner, Hans Görner, Walter Prokop und Hans Fiedler wirkten engagiert in dieser Gruppe.

 

1968 wurde eine Frauengruppe gegründet, die 1974 bereits 10 Kameradinnen zählte und besonders im vorbeugenden Brandschutz tätig war.

1970 übernimmt Günther Einert die Leitung der Wehr.

Die FFW Gornau beteiligte sich stets auch an kulturellen Ereignissen der Gemeinde Gornau wie hier das Schul- und Heimatfest von 1956 und 1976.

 

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Der 1934 angeschaffte Mannschaftstransportwagen wurde 1953 aus dem Verkehr gezogen. In der Zeit danach besaß die Wehr immer nur kurze Zeit ein Fahrzeug, das meist in einem technisch schlechtem Zustand war. Von 1961-1963 hatte die Wehr überhaupt kein Fahrzeug. 1963 baute die Wehr einen gebrauchten Kleinbus um, so dass er zweckentsprechend für die Feuerwehr genutzt werden konnte.

Erst 1974 erhielt die Wehr ein genormtes Löschfahrzeug einen Barkas B1000 mit Schlauchnachläufer und konnte 1975 die zugehörigen Druckluftatmer in Betrieb nehmen, da 15 Kameraden die Prüfung hierfür abgelegt hatten.

Ein Vertrag mit dem VEB Strumpfkombinat Esda, Betrieb „Max Roscher“ in Gornau, sicherte auch am Tage die volle Einsatzbereitschaft durch Unterstützung der Betriebsfeuerwehr des Strumpfwerkes.

Zu dieser Zeit ist der Kamerad Theo Stieler Wehrleiter der FFW Gornau

 

Bürgermeisterin Gerda Neese übergibt das neue Fahrzeug

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1975 begann der Umbau des damaligen Feuerwehrgeräteschuppens zu einem Depot mit Schulungsraum. Die Kameradinnen und Kameraden leisteten dabei 3000 Stunden und schufen einen Wet von ca. 150 TM


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1977 erhielt die Wehr ein Motorrad TS250 und einen Kübelwagen P3 als Mannschaftstransportwagen. Beide wurden 1994 ausgesondert.


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Im April 1979 führten starke Schneefälle zu einem Verkehrschaos auf der Bundesschraße 174 und zu einem starken Schneebruch in den umliegenden Wäldern. Die FFW Gornau leistete Hilfe und beräumte 60 Festmeter Holz.


In diesem Jahr beging die Wehr festlich ihr 75-jähriges Jubiläum.


In den folgenden Jahre nahmen die Kameraden an zahlreichen Qualifizierungen teil und konnten in Wettkämpfen ihr Können unter Beweis stellen.


1983 übernimmt Kamerad Wolfgang Rasch die Leitung der Wehr.

1985 erreichte die Wehr schließlich die Medaille „Für hervorragende Leistungen im Brandschutz“ als eine ihrer höchsten Auszeichnungen.


Einsätze in den 80er Jahren:

  • Juli 1984 Brand der Gaststätte Waldfrieden
  • August 1986 Hochwasser
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1993 wurde unsere Wehr mit neuer normgerechter persönlicher Aussrüstung ausgestattet. Eine erste Gruppe erhielt Funkmeldeempfänger. Die Rettungsleitstelle in Marienberg nahm ihre Arbeit auf.


1994 erhielt die Wehr ein neues Löschfahrzeug und nahm den damaligen Bürgermeister, Rolf Hänel, als Ehrenmitglied in die Wehr auf.

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Im gleichen Jahr feierte die Wehr das 90. Jahr ihres Bestehens.
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1995 richtet die Feuerwehr zum ersten mal ein Höhenfeuer aus. Dies wurde in den kommenden Jahren zu einer festen Tradition. Mit einem Fackel- und Lampiongumzug von der Schule zur Abbrennstelle beginnt das Fest alljährlicham Abend des 30. April. Viele Gornauer nehmen daran teil. Von Anfang an dabei der 1. Chemnitzer Spielmannszug.

 


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Die Einsätze in dieser Zeit sind zunehmend von Hilfeleistungen bei Verkersunfällen geprägt. Trotzdem blieb die Wehr auch von Brandeinsätzen und Hochwasser nicht verschont.

Erwähneswert der Scheunenbrand 2001 und die Jahrhundertflut 2002

 

2004 feierte die Wehr ihr 100-jähriges Jubiläum. Zahlreiche Feuerwehren der umliegenden Orte waren unter den Gratulanten. Ein mehrtägiges Programm mit Festzelt und Festumzug begeisterte den ganzen Ort.

"De Randfichten" im Festzelt

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Vorführung der Jugendfeuerwehr

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Stellplatz auf der Festwiese

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Festumzug mit alter und neuer Technik

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Durch die gute Arbeit der Jugendfeuerwehr konnte die FFW
Gornau in den Jahren ab 1999 viele ehemalige Kameraden
der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr übernehmen. Die
Anschaffung eines neuen Mannschaftstransporters scheiterte
oft an den finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde Gornau

 

Kamerad Wolfgang Haase leitete die Jugendfeuerwehr von 1991 - 2008

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Seit 2005 entwickelte sich eine Partnerschaft zur Feuerwehr Rheinstetten in Baden-Württemberg. Dies ist vor allem der Initiative von Kamerad Anton Jäger zu verdanken, der oft beruflich hier in der Region unterwegs ist und dabei auch die Dienste in der FFW Gornau mit besuchte.

Gegenseitige Besuche und Teilnahme an Wettkämpfen und Veranstaltungen intensivierten die Partnerschaft in den letzen Jahren.


2006 übernahm Kamerad Reinhard Lindner die Leitung der Wehr, da Kamerad Wolfgang Rasch aus gesundheitlichen Gründen zurück trat.

2008 wurde Joachim Lindner zum Wehrleiter gewählt.


Im März 2008 übergab die Partnerwehr aus Rheinstetten der Bürgermeisterin von Gornau, Johanna Vogler, ein gebrauchtes Löschfahrzeug LF 8, die ihn unverzüglich der Feuerwehr Gornau zur Nutzung übergab. Gemeinde und Feuerwehr dankten den Kameraden aus Rheinstetten herzlich.


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Fotos: Feuerwehr Rheinstetten